„Die gebaute Umwelt ist der Rahmen für alles menschliche Handeln und alle Interaktion, sie durchdringt alles, wir geben ihr Form und sie formt uns.“, so die „Built Environment Education Guidelines“ des Architektenweltverbandes UIA aus dem Jahr 2002.
Obwohl die Architektur das alltägliche Leben der Menschen entscheidend prägt, ist sie nach wie vor kein selbstverständlicher Bestandteil des Schulunterrichts.
Unter dem Motto "Architektur macht Schule" haben die meisten Architektenkammern der Länder und die Bundesarchitektenkammer zahlreiche Initiativen ergriffen, um das zu ändern. Die Aktivitäten sind breit gefächert. Sie reichen von Schulprojekten mit Architekten über die Entwicklung von Unterrichtsmaterialien und die Lehrerfortbildung bis hin zu politischen Initiativen. Die Architektenkammern der Länder und die Bundesarchitektenkammer möchten, dass alle Menschen Verständnis für die gebaute Umwelt entwickeln und so zu qualifizierten Bauherren und kompetenten Entscheidungsträgern in Politik, Verwaltung und Wirtschaft heranreifen.
Die Auseinandersetzung mit der gebauten Umwelt trainiert zugleich grundlegende menschliche Fähigkeiten. Baukulturelle Bildung schult das Sehen und Erleben, fördert Interdisziplinarität und Teamwork und hilft, historisches und ökologisches Bewusstsein zu entwickeln.
© AK Thüringen
Publikation der Architektenkammer Thüringen in Kooperation mit dem Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM)
Zur Leipziger Buchmesse 2016 stellten Dr. Luise Nerlich und Dr. Hannes Hubrich von der AG Architektur und Schule der Architektenkammer Thüringen im Rahmen eines Podiumsgesprächs den Modulkatalog „Architektur – ein idealer Lernstoff“ vor, den die Architektenkammer Thüringen in Kooperation mit dem Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) herausgibt.
Der internationale Architektenweltverband UIA hat 1999 die Arbeitsgruppe "Architecture and Children" ins Leben gerufen, die unter anderem Richtlinien für die Architekturvermittlung (Built Environment Education, kurz BEE) in der Schule entwickelt hat.
Am 18.2. traf sich die Jury unter Leitung von Vizepräsident Prof. Ralf Niebergall, um über die nationalen Nominierungen für die UIA Golden Cubes Awards 2018/2019 zu entscheiden. Es wurden 20 Projekte aus vier verschiedenen Kategorien bei der Bundesarchitektenkammer eingereicht. Aus jeder Kategorie hat die Jury ein Projekt ausgewählt, das im April 2020 beim Endausscheid in Paris ins Rennen geht. Die Nominierungen gingen an ein gemeinsames Projekt der Architektenkammern Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt sowie an drei Projekte aus Bayern. Erstmals hat die Jury Anerkennungen an vier beispielhafte Einreichungen aus Baden-Württemberg, Bayern und Thüringen vergeben. Die Preisverleihung erfolgt im Juli 2020 im Rahmen des UIA Kongresses in Rio de Janeiro.
Mit dem „UIA Architecture & Children Golden Cubes Awards“ sollen Personen und Organisationen ausgezeichnet, ermutigt und unterstützt werden, die sich der Baukultur verschrieben haben und helfen, Kindern und Jugendlichen (vom Vorschulalter bis zum Alter von 18 Jahren) Architektur und die Prozesse, die unsere Umwelt gestalten, verständlich zu vermitteln.
Die Ausschreibung / Regularien finden Sie hier (ZIP-Archiv, 664.2 KB)
Die Bundesarchitektenkammer hatte die Möglichkeit, Projekte aus den Bereichen für Architekturvermittlung an Kinder für die Golden Cubes Awards 2017 des UIA einzureichen.
Das Deutsche Architektenblatt hat über die eingereichten Projekte einen umfangreichen Artikel veröffentlicht. Wir sind besonders stolz, dass das Münchner Radio-Projekt einen der ausgelobten Preise erhalten hat.