Um den Beitrag und die Kompetenzen von Architekten und Stadtplanern beim Thema „Inklusive Gesellschaft“ stärker zu verdeutlichen, sowie das Bewusstsein für die Belange behinderter Menschen zu fördern, wird gemeinsam mit dem Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel, die Veranstaltungsreihe zur Inklusion fortgeführt. Die Regionalkonferenzen "Inklusiv gestalten - Ideen und gute Beispiele aus Architektur und Stadtplanung" werden jeweils in Kooperation mit den Länderarchitektenkammern organisiert und durchgeführt. Impulsvorträge, die Präsentation gelungener Beispiele aus der Praxis sowie eine Podiumsdiskussion zeigen Architekten und Stadtplanern neue, interdisziplinäre und intelligente Planungsansätze auf.
REGIONALKONFERENZEN „Inklusiv gestalten“ gehen in neuem Format wie geplant weiter
In einem Abstimmungsgespräch der beteiligten Länderarchitektenkammern, der BAK mit dem Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen wurde im Juni 2020 erörtert, wie die Reihe der Regionalkonferenzen „Inklusiv gestalten“ unten den Auflagen zu SARS-CoV-2 fortgeführt werden können. Ergebnis ist: Die Regionalkonferenzen „Inklusiv gestalten“ werden weiter durchgeführt, aber so umgestaltet, dass sie als Oline-Liveveranstaltung mit Publikumsbeteiligung per Chat verfolgt werden können. Folgende Veranstaltungstermine liegen bereits fest:
REGIONALKONFERENZEN 2021 - TERMINE
Die 12. Regionalkonferenz „Inklusiv gestalten – Ideen und gute Beispiele aus Architektur und Stadtplanung“ am 13.1.2021 befasste sich diesmal mit dem Schwerpunktthema „Gesundheit“. Eingeladen haben der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel, die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und die BAK. Erneut zeigte sich, dass das Format der Online-Regionalkonferenzen mit Liveübertragung gut funktioniert – im Durchschnitt folgten über 450 Teilnehmer und Teilnehmerinnen dauerhaft der Konferenz – in der Spitze waren es sogar über 600. Durch einen Impulsvortrag von Prof. Dr. Elisabeth Wacker sowie drei Best-Practice Beispiele aus Köln, Dortmund und Warburg zeigte sich, dass im Gesundheitsbereich wie bei Arztpraxen und im Krankenhauswesen erhebliches Potential für barrierefreie Gestaltung besteht. Hervorzuheben ist, dass mit der Landesbauordnung NRW ein Paradigmenwechsel beim Wohnungsbau eingeleitet wurde. Der Bundesbehindertenbeauftragte betonte, dass es nicht nur unter demographischen Gesichtspunkten keinen Sinn mache, nicht barrierefrei zu bauen. Insbesondere bei Arztpraxen spricht er sich für mehr Barrierefreiheit aus, denn die wenigsten Praxen könnten angeben, zumindest teilweise barrierefrei zu sein. Am Beispiel der Stadt Warburg, die in ihrem historischen Kern barrierefrei ausgebaut wurde, war zu erkennen, dass solche Maßnahmen einen Mehrwert für alle darstellen und Inklusion auf der einen Seite und ein hoher Gestaltungsanspruch kein Widerspruch sein müssen. Besondern gefragt sei die Expertise der Architektinnen und Architekten aller Fachrichtungen, die mit klugen kreativen, barrierefreien Lösungen wesentlich zu einer inklusiven Gesellschaft beitragen können. Durch den Nachmittag führt wieder sehr lebendig und mitnehmend ZDF-Sportjournalistin Katrin Müller-Hohenstein.
Begleitend zu den Regionalkonferenzen und finanziell gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) ist durch die Architektenkammer Niedersachsen zusammen mit der Bundesarchitektenkammer ein Handlungsleitfaden erarbeitet worden, der von Architektinnen und Architekten sowie Bauherren genutzt werden kann. Das Vorwort enthält Beiträge der damaligen Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig und der Bundesbeauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Verena Bentele, sowie des Präsidenten der Architektenkammer Niedersachen, Wolfgang Schneider, und BAK-Präsidentin Barbara Ettinger-Brinckmann.